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Mattis Rückblick auf das Zwischenseminar

Mittlerweile ist es schon ca. 4 Wochen her, das wir in Kumasi zum Zwischenseminar waren. So möchte ich nun mit etwas Abstand mal zurückblicken auf das Zwischenseminar und den Trip nach Kumasi.

 

 

Kumasi hat bei mir einen großen Eindruck hinterlassen, da es mir fast schon wie eine Mischung aus Accra und Ashaiman vorkam. Auf der einen Seite ist Kumasi genau wie Accra eine Großstadt mit wahrscheinlich um die drei Millionen Einwohnern. Auf der Anderen Seite gibt es in Kumasi den Ketja, den größten Markt Westafrikas, der mich mit seinem Trubel sehr an den Trubel rund um den Markt in Ashaiman erinnert hat.

 

 

Da wir schon einen Tag früher nach Kumasi gefahren sind um uns nicht zu sehr zu stressen, haben wir die erste Nacht im Tumi Hostel verbracht. Das Hostel ist nicht weit entfernt von der Innenstadt und trotzdem ist es ein sehr idyllischer Ort, der irgendwie seinen eigenen Flair hat. Das Hostel an sich ist nur ein Teil eines Projektes, das sich für junge unprivilegierte Frauen einsetzt und sie zu Schneiderinnen oder Friseurinnen ausbildet. Genauere Infos dazu gibt es auf der Webseite vom Tumi Hostel unter tumihostel.com. Ein weiteres Highlight im Tumi Hostel für jeden Freiwilligen in Ghana ist, dass sie dort freies Wlan haben, was in Ghana eine Seltenheit ist, da man eigentlich immer über das Mobilfunknetz ins Internet geht, da es quasi nirgends Wlan gibt.

 

 

Am nächsten Morgen sind wir dann zu unserem Seminar in der Samaritan Ville aufgebrochen. Die Samaritan Ville ist ein Gästehaus in der Christansvillage im Südwesten von Kumasi. Das Gästehaus hatte eine sehr schöne Atmosphäre, es war sehr ruhig und idyllische, und dadurch, dass wir dort mit 23 anderen deutschen Freiwilligen aus Ghana, Burkina Faso und Nigeria waren hat man sich nicht mehr wie in Ghana gefühlt, sondern war in einer deutschen Blase.

 

Auf dem Seminar haben wir ich in erster Linie viele coole neue Leute kennengelernt, die mich persönlich zum Teil sehr inspiriert haben. Leider sind wir alle sehr weit auf Ghana verteilt, so dass es für mich nicht einfach ist oder wird alle zu besuchen.

 

Wir haben viel über unsere bisherige Zeit hier gesprochen. Auf der einen Seite über unsere Projekte, die zum Teil sehr unterschiedlich sind und dabei dann auch über Probleme, die auf getreten sind sowie Sachen, die gut laufen. Auf der anderen Seite aber auch über persönliche Erfahrung, die wir hier gemacht haben.

 

Wir haben aber auch über Ideen gesprochen, die man in seinem Projekt realisieren kann, so bin ich durch Matze und Leo auch auf die Idee gekommen, mit den Kindern im WEM Centre aus dem Trinkwasser Plastik Netze für unsere Fußballtore im WEM zu machen. Der Blog dazu wird definitiv noch Folgen. Leo hat beispielsweise mit den Kindern in seinem Ort Nalerigu ein sehr cooles Musikvideo darüber gemacht Ghana sauber zu halten. KGC Musikvideo

 

Die Zeit auf dem Seminar war super schön und ist leider wie im Flug vergangen.

Im Anschluss ans Seminar sind wir noch ein paar Tage in Kumasi geblieben und konnten glücklicher Weise bei Freiwilligen übernachten, die wir auf dem Zwischenseminar kennengelernt.

 

Den ersten Tag in Kumasi habe ich dazu genutzt mit den anderen den Markt noch etwas zu erkunden und habe zusammen mit Lisa die Arbeitsstelle von Carla besucht, die sehr nahe am Markt liegt.

 

Am Samstag, dem zweiten Tag, bin ich dann zusammen mit Carla und Lisa zum Bomfobiri Wildtier Reservat gefahren, dass gut 1,5 bis 2 Stunden von Kumasi entfernt ist. Das Reservat war super interessant, da es im Gebiet des Reservat sowohl Savanne gibt, als auch einen Teil Regenwald. Da wir aktuell in der Trockenzeit sind haben die Ranger im Savannenteil das komplette Gras abgebrannt, damit das neue Gras möglichst früh wächst und die Tiere nicht aus dem Schutzreservat herauslaufen. So war der Boden komplett mit Asche bedeckt und schwarz bis auf den roten Trampelpfad, was in einem sehr eindrucksvollen Bild resultierte.

 

Von den beiden Wasserfällen im Reservat hatte leider nur einer Wasser, dafür war der Wasserfall in einer kleinen Oase. Auf dem Weg dahin, war es etwas überraschend, da man nach dem Weg durch die trockene, herunter gebrannte Savanne auf einmal in einer grünen Oase stand.

 

Wir haben auf dem Weg durch das Reservat zwar Büffelspuren gesehen und Büffellaute gehört aber leider keine Tiere gesehen, was wahrscheinlich daran lag, dass wir mitten am Tag da waren und die Tiere morgens nach Sonnenaufgang und abends gen Sonnenuntergang am aktivsten.

 

 

Nachdem wir wieder zurück in Kumasi waren haben wir uns noch auf die Grünflächen auf dem Gelände der Tech (Technical University) gesetzt und den Rest des Tages genossen.

 

 

Am Sonntag bin ich dann zurück nach Ashaiman gefahren, so dass dieser “Urlaub“ auch schon wieder vorbei war.

 

 

Im nach hinein mit etwas Abstand kann ich sagen, das mich das menschlich sehr viel weiter gebracht hat bzw. mir die Entwicklung des letzten halben Jahres vor Augen geführt. Auf der einen Seite habe ich sehr viele super coole Leute kennengelernt wo ich mich schon sehr darauf freue die wieder zusehen. Andererseits habe ich das Gefühl persönlich gewachsen zu sein und meine Persönlichkeit erweitert zu haben. Außerdem hat das Seminar bei mir eine riesiege Motivation geweckt Sachen zumachen und Projekte zu starten. So habe ich in Ashaiman angefangen den Zaun von unserer Summerhut zuerneuern und mir ein Regal zu bauen, während ich im WEM mit den Tornetzen angefangen habe, die ich ja schon angesprochen habe. Darüber hinaus denke ist durch das Zwischen seminar erst die Motivation entstanden den Blog zu beleben und ich denke permanent darüber nach, was ich denn sonst noch zu machen könnte bzw. womit ich starte, wenn ich das aktuelle projekt beendet habe.

 

 

Der Blog ist geschrieben von Matti :)

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